Der 26. September ist der Tag der Sprachen. Als ich noch in der Schule unterrichten konnte, habe ich diesen Tag immer gefeiert. Mit kulinarischen Leckerbissen und auch Hörproben, mit Texten und Theaterstücken. Da gab es dann Mundartquizzes ebenso wie Übungen zur Fachsprache.
Die Schüler*innen sollten (und sollen noch immer!) erkennen, dass Sprache sie nicht nur in der Schule umgibt und das Sprachenlernen nichts mit der Schule zu tun hat. Und vor allem wollte ich ihnen zeigen, dass sie alle mehrsprachig sind. Jugendsprache, Fachsprachen, der eigene Dialekt oder die Umgangssprache, dazu noch die eine oder andere Geheimsprache, eine oder mehrere Muttersprache(n) und vieles mehr. Sprache ist überall. Niemand muss vor ihr Angst haben.
Sprachenlernen in der Schule ist aber oftmals mit Angst und Druck verbunden. Programmiersprachen sind einfach zu lernen, Fremdsprachen aber nicht? Naja, vielleicht liegt’s ja an der Bezeichnung… Wieso Fremdsprache? Zweit- oder Drittsprache vielleicht. Jedenfalls sind alle Sprachlernerfahrungen wertvoll und sollten als solche auch respektiert und beachtet werden.
Umso mehr freut es mich, dass ich den heutigen Tag mit einer SCHILF an der Tourismusschule Salzburg Standort Bad Hofgastein zum Thema Schreiben in und für Social Media verbringen durfte. Thema waren die unterschiedlichen Social Media-Anwendungen und ihre dazugehörigen Textformate, die Diskrepanz zur Blog-Definition des BIFIE (Blog als Textsorte in den Lebenden Fremdsprachen zur Standardisierten Reifeprüfung), Qualitätskriterien und auch die Aufbereitung einer Meldung für unterschiedliche Kanäle, nämlich Blog, Twitter, Facebook und Instagram. Ein wirklich schöner Nachmittag, bei dem es um Emojis und ihre Bedeutung ebenso ging wie um das Erstellen oder die Kunst der Memes und das Urheberrecht. Die Gruppe war klein, aber fein. Und es hat großen Spaß gemacht.
Und dabei bin ich auch an Plakaten vorbei gelaufen, die die Schüler/innen zum Tag der Sprachen gemacht haben. Und weil die Internatsschüler/innen auch in der Schule essen, gibt es ein kleines von den Schüler/innen mitgeführtes Restaurant.
Heute mit mehrsprachiger Speisekarte und passender Tischdeko. Merci beaucoup – Grazie – Gracias – Thank you! Auch das ist gelebte Sprache.
Morgen geht es mit mobilen Lehr- und Lernbegleitern weiter. Und auch ein Social Media Workshop für Schüler/innen steht am Programm. 🙂