Unterrichtsbausteine #OER – ein Fazit

Der Juli und die erste Hälfte des Augusts waren durch die Veröffentlichung der Unterrichtsbausteine der Studierenden des fachdidaktischen Proseminar Das Smartphone als Kulturzugangsgerät geprägt. für mich ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen.

Quelle: Pixabay

Insgesamt wurden 44 Bausteine unter Creative Commons-Lizenz veröffentlicht. Sie verteilen sich wie folgt auf die drei im Kurs gesprochenen Sprachen:

  • Französisch: 4
  • Italienisch: 24
  • Spanisch: 16

Beinahe alle Bausteine tragen eine wirklich offene Lizenz, können also als #OER im engeren Sinne verstanden werden:

  • CC BY: 2
  • CC BY-SA: 38
  • CC BY-NC: 4

Die Studierenden hatten bei der Erstellung absolut freie Hand: Sie durften sich für ein Kompetenzniveau, eine oder mehrere trainierte Kompetenzen, die Anlehnung an ein oder Ablehnung eines Schulbuch(s), die verwendeten Methoden und Materialien, die Dauer und auch den Umfang des Bausteins völlig frei entscheiden. Es gab lediglich vier Voraussetzungen:

  • Der Baustein musste für den Fremdsprachenunterricht einer romanischen Sprache (unter Berücksichtigung des österreichischen Lehrplans) konzipiert werden.
  • Der Baustein musste eine offene Lizenz tragen.
  • Der Baustein musste eine Funktion des Smartphones oder eine App, die mit dem Smartphone ausgeführt werden kann, berücksichtigen 
  • Der Baustein musste als offenes Dateiformat (d.h. nicht als PDF) abgegeben werden, damit er auch weitergegeben werden kann.

Ich habe die Bausteine über Facebook, Twitter und Google+ geteilt, um sie Lehrer*innen zur Verfügung zu stellen. Die Reaktionen der Kolleg*innen decken sich mit meiner Wahrnehmung: Die Baustein sind sehr unterschiedlich, in ihrer Qualität sehr heterogen und auch in Hinblick auf den Innovationsgrad ergibt sich eine breite Schere. Einige Bausteine sind sehr oberflächlich geblieben, einige sind wirklich wohldurchdacht und lassen sich gut in einen didaktischen Rahmen setzen. Einige sind sprachlich ein wenig holprig, andere lassen einen gewissen Flow erkennen.

Das hat nichts damit zu tun, dass einige „besser“ und andere „schlechter“ wären, vielmehr zeigen die Bausteine die unterschiedlichen Herangehensweisen der Studierenden: von Schema F bis Schema I(nnovation). Sie zeigen die Sozialisierung der Studierenden und gleichzeitig auch die Vielfalt, mit der man Themen behandeln kann. Einige Bausteine bedürfen für den Einsatz im realen Unterricht wahrscheinlich einer Überarbeitung oder Adaptierung. Aber genau dafür sind sie gedacht. Die Beiträge können kommentiert werden, Adaptierungen können und sollen sogar vorgenommen werden: Remix, Reuse und Rework sind ausdrücklich erwünscht.

Quelle: Pixabay

Ich möchte den Studierenden auf diesem Weg noch einmal danken: Sie haben wirklich eine außergewöhnliche Leistung vollbracht, sich mit der Materie auseinandergesetzt und sich mutig und neugierig auf ein – für einige doch – neues Thema eingelassen. Bewahren Sie sich diese Neugier, bewahren Sie sich den Mut, Neues auszuprobieren! Einiges kann und wird schiefgehen, aber genau diese Erfahrungen bereichern das Leben. Aus Fehlern lernen nicht nur unsere Schüler*innen, sondern auch wir Lehrende.