Neue Sprache braucht das Land?

Neue Sprache braucht das Land?

Wenn ich mir die Diskussionen rund um Vong nd Meme so ansehe (und das tu ich gerne, wie viele wissen), schwanke ich zwischen einem Lächeln und der fremdschämenden Hand vor den Augen. Das Lächeln verschwindet zu einer echten Facepalm, wenn ich mir die Aluhut-Diskussionen oder die Antworten in Nachrichtenforen oder auch auf Facebook zu Gemüte führe.

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#didacta17: meine Nachlese

#didacta17: meine Nachlese

Die #didacta17 ist vorüber und ich möchte eine kurze Zusammenfassung dieser beiden aufregenden Tage geben. Ich habe mich auf Twitter darüber ja auch schon ein wenig ausgelassen. Also über ein paar Aspekte, die unter den Hashtag #lehrerklischee fallen.

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Das Smartphone – als Tor zur Welt

Das Smartphone – als Tor zur Welt

Die Schüler*innen sind ohnehin ständig am Smartphone. Da müssen sie es nicht auch im Unterricht verwenden.

Quelle: Pixabay

Außerdem sind sie ja digital natives. Sie können damit umgehen, sie sind damit aufgewachsen. Es ist viel wichtiger, dass die Kinder schreiben lernen, aufmerksam aufpassen und brav sind. Sie müssen lernen, ruhig zu sitzen. Wir wissen ja spätestens seit PISA, dass das sinnerfassende Lesen ein Problem darstellt. Außerdem können die Jugendlichen nicht mehr schreiben und auch nicht grüßen. Die von ihnen geschriebenen Nachrichten kennen keine Groß- und Kleinschreibung und sind voller Fehler. Tippfehler hier und da. Und wenn es nur Tippfehler wären… Sie wissen es ja nicht besser.

Wem dieser Text aus der Seele spricht, dem sei gesagt: #nicht. Und zwar #ausGruenden. Es ist 1 wichtiger Aspekt, die Jugendkultur zu kennen, vong Style her. Das Smartphone ist ein nices Teil. Es ist 1 Teil der Lebenswelt der Smombies. Fame? Freunde #irl und Freunde in der virtuellen Welt der sozialen Netzwerke haben einen ähnlichen Stellenwert. Die Peer Group ist um den virtuellen Raum erweitert.

Und es ist nicht so, dass heutige Schüler/innen mit digitalen Medien, mit dem Smartphone und den darauf installierten Apps, umgehen können. Sie müssen es lernen. Smartphones sind Lehr- und Lernmittel. Sie sind aber auch Objekt des Unterrichts. Der Umgang mit ihnen ist zu thematisieren, kritisch zu hinterfragen.

Quelle: MemeGenerator (keine CC-Lizenz)

Smartphones und Tablets sind „Kulturzugangsgeräte“, wie Lisa Rosa (@lisarosa) richtig festgestellt hat. Sie sind so wie „Hermines Handtasche mit unaufspürbarem Ausdehnungszauber„, wie Jöran Muuß-Merholz (@JoeranDE) betont. Ganz aktuell zeigt uns Philipp Wampfler (@phwampfler) in seinem Buch Digitaler Deutschunterricht, wie sich das Smartphone in den Sprachunterricht einbauen lässt. Quasi nahtlos.

Aber auch das will gelernt sein. Smartphones bieten viele Möglichkeiten: Sie sind kleine Wörterbücher, Diktiergeräte und auch Fotoapparat und Kamera. Sie sind aber auch Taschenrechner und Navigationsgeräte. Sie sind eine kleine Bibliothek. Über die passenden Apps sind sie das Tor zu Welt. Jöran Muuß-Merholz zählt so manche weitere Funktion auf. Die Frage ist aber immer, wie sich diese Funktionen, die oftmals auf Apps basieren, in den Unterricht integrieren lassen.

Ein paar Ideen versuchen Monika Heusinger (@M_Heusinger) und ich am Samstag auf der #didacta17 in Stuttgart zu zeigen. Es geht uns dabei nicht um die Apps. Es geht uns nicht um das Medium. Es geht uns primär um die didaktischen Szenarien. Wir wollen dabei konkrete Methoden nennen und plaudern aus dem Nähkästchen. Wir zeigen Potentiale und Grenzen auf. Weil wir das Smartphone und Tablet dann einsetzen, wenn es Sinn macht. Und nicht weil wir fly sein wollen.

Läuft bei dir?!? Gönn dir! 😉 Kannst auch guttenbergen die Prezi…. Ist voll 1 OER vong CC her.